Bernhard Kerndler | Krummnußbaum
Mag. (FH) Bernhard Kerndler
Bürgermeister
Marktgemeinde Krummnußbaum
Für unsere Gemeinde ist Innenentwicklung und Ortskernbelebung deshalb so wichtig, weil sich dadurch eine positive Entwicklung in Gang gesetzt hat. Wir hatten davor unter anderem den Verlust der Nahversorgung und stagnierende Bevölkerungszahlen zu beklagen. Dann wurde auch noch die Bahnstation geschlossen.
Für die richtigen Entscheidungen ist Wissen und Information erforderlich, was uns der Lehrgang Kommunalen Raumplanungs- und Bodenbeauftragte vermittelt hat. Weiters ist entscheidend, dass wir regelmäßige Bürgerbeteiligungsprozesse durchführen, was ist immer einen Gewinn an Wissen, an Beteiligung, an Neuem und noch viel mehr mit sich bringt. Wir gehen mit dem vorhandenen Boden gut um. Wir haben die Ressource Boden bewertet, bereits verbauten Boden verfügbar gemacht und ressourcenschonend genutzt.
Wir haben eine positive Grundstimmung. Wir bekamen die Bahnhaltestelle wieder zurück. Wir haben in unserer Gemeinde mittlerweile ein Bevölkerungswachstum, Kindergärten und Schulen sind gut ausgelastet und erfüllen die Ortschaft mit Leben.
Letztlich gehört auch Glück dazu.
Robert Weber | Guntramsdorf
Robert Weber
Bürgermeister
Marktgemeinde Guntramsdorf
Ortskerne bilden im Idealfall den Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens. Im Zentrum einer Gemeinde hat aber nicht nur das gesellschaftliche Miteinander seinen Platz, vor allem die Nahversorgung – der örtliche Handel – hat eine bedeutende Rolle in der Entwicklung von Orten und Städten. Und das nicht erst in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, wo es heißt, den Zusammenhalt zu stärken und wo möglich, noch auszubauen.
Hansjörg Peer | Mutters
Hansjörg Peer
Bürgermeister
Gemeinde Mutters
Mutters kombiniert! Die hohen Grundstückspreise im Speckgürtel um Innsbruck führen dazu, dass Bauträger immer mehr auf massive Bebauung drängen, die Gemeinden kommen unter Druck. In Mutters versucht man mit einer Kombination diesem Trend entgegenzuwirken. Einerseits werden Hebel in Bewegung gesetzt, um Nachverdichtungen von Bestandsobjekten attraktiv zu machen, und andererseits wirkt man mit einer Bausperre für Bauträger, sofern es sich nicht um geförderten Wohnbau handelt, entgegen.
Roland Reiter | Würflach
Roland Reiter
geschfd. Umweltgemeinderat
Gemeinde Würflach
Noch immer wird viel zu viel an wertvollem Boden verbraucht und versiegelt. Wollen wir die Erderwärmung in den Griff bekommen, ist es unumgänglich auch in kleineren Landgemeinden sich mit dem Thema der Ortskernbelebung ernsthaft auseinanderzusetzen, anstatt stets neuen Platz für Baugründe in Ortsrandlage zu schaffen. Attraktive Ortszentren tragen zudem wesentlich zur Lebensqualität in den Gemeinden bei.
Angelika Remich | Trofaiach
Angelika Remich
Projektleitung Agenda 2030
Stadtgemeinde Trofaiach
Faktum ist, dass in vielen Lebensbereichen bereits ein Umdenken, weg von klimaschädlichen Verhaltensweisen hin zu ökologisch nachhaltigem Handeln stattgefunden hat. Hierbei ist jeder Einzelne von uns gefordert, aber vor allem die öffentlichen Verwaltungen, insbesondere Städte und Gemeinden, fungieren hier als Vorreiter und können beim Thema Flächenrecycling als Vorbild wirken.
Naturnah gestaltete, in den Naturkreislauf wiedereingegliederte öffentliche Flächen, stehen für eine zukunftsorientierte Gemeinde, die verantwortungsvoll mit Mensch und Umwelt umgeht.
Erich Biberich | Trofaiach
Erich Biberich
Innenstadtkoordinator
Stadtgemeinde Trofaiach
2015 war unsere Hauptstraße nicht nur verwaist, sondern es stellte sich da und dort schon eine gewisse Verwahrlosung ein. Wenn niemand mehr an das Zentrum glaubt, wird auch niemand mehr etwas dafür tun. Man irrt, wenn man glaubt, man lässt alles wie es ist, einmal sich selbst überlassen dreht sich die Negativ-Spirale langsam nach unten.
Uwe Kroneis | Trofaiach
Uwe Kroneis, MPA
Stadtamtsdirektor
Stadtgemeinde Trofaiach
Unser Mobilitätsverhalten wird sich verändern, das Auto wird künftig nicht mehr das Maß aller Dinge sein, dafür braucht es jetzt schon erste Schritte zur Veränderung. Für die Schaffung einer Begegnungszone wie bei uns in der Hauptstraße braucht es schon großen Mut, damit stellen wir die Weichen für eine Zukunft, in der mehr Raum für andere Verkehrsteilnehmer und eine neue Qualität des Raums entsteht.
Mario Abl | Trofaiach
Mario Abl, MBA
Bürgermeister
Stadtgemeinde Trofaiach
Stadtentwicklung ist unmittelbar mit einer Attraktivierung des öffentlichen Raums verbunden, hier eröffnet sich erhebliches Potential, ist doch traditionell der öffentliche Raum zu 90% dem Verkehr gewidmet. Dieser Prozess ist natürlich Konflikt behaftet und manchmal eine wirkliche Herausforderung, jedoch stehen wir gegenüber den nächsten Generationen und deren Lebensraum in der Verantwortung.
Sabine Gstöttner | Essling
Sabine Gstöttner
Geschäftsführerin
inspirin - TB für Landschaftsplanung
Ein lebendiger Ortskern ist Lebensqualität. Er hält mich fit, da ich alltägliche Wege zu Fuß erledige, er hilft mir, mein Wohnumfeld mit allen Sinnen zu spüren und er bringt mich mit meinen NachbarInnen zusammen und erzeugt so ein Gefühl der Sicherheit.
Johannes Höfinger | Raxendorf
Ing. Johannes Höfinger
Bürgermeister
Marktgemeinde Raxendorf
Wir schreiben Ortskernbelebung und bodensparende Raumplanung in unserer Gemeinde aufgrund des allgemeinen Klimawandels in der Gemeinde groß. Auch im Hinblick auf die allgemeine Bodenversiegelung ist es uns wichtig, mit unserem Boden sparsam und sinnvoll umzugehen und etwaige Leerstände zu vermeiden. Weitere Beweggründe sind auf Grund der geografischen Lage, möglichst wenig landwirtschaftliche Nutzflächen zu verbrauchen und möglichst wenig Niederschlagswasser abfließen zu lassen.
Bernd Federspiel | Hohenems
Bernd Federspiel
Stadtplanung
Stadt Hohenems
Die Belebung von Ortskernen stiftet Identität. Jede Art der Aufwertung verändert nicht nur das Erscheinungsbild sondern auch das Stadtbewusstsein. Dabei spielt die Nutzung und Gestaltung von Freiräumen eine wesentliche Rolle.
Rainer Handlfinger | Ober-Grafendorf
DI(FH) Rainer Handlfinger
Bürgermeister
Marktgemeinde Ober-Grafendorf
Wir wollen dem Ortskernsterben mit den richtigen Impulsen entgegen wirken und vom Donut-Effekt wieder hin zum Krapfen, in unserem Fall mit Dirndlmarmeladefüllung, also dem Besten im Zentrum zurückkehren.